Wohnquartier 31 Wohnungenin vier Baukörpern,
Wohnfläche 2.050 m²
WfA Förderung 18 Wohnungen, 54%
Baukosten 3,995 Mio. € netto KG300+400
Energie KfW 40 +, Fernwärme
Informationen zum Verein: Mehr als Wohnen - Mecklenbeck (MaWoMe)
An dem erstklassig erschlossen Standort an der Brockmannstraße in Meckenbeck, der sich mit kurzen Wegen zur Nahversorgung, dem öffentlichen Nahverkehr und geringer Entfernung zum Stadtzentrum von Münster auszeichnet, soll den unterschiedlichsten Menschen, besonders denen aus dem Umfeld, die Möglichkeit gegeben werden, bezahlbaren Wohnraum in aktiver Nachbarschaft zu finden. Gemeinsam mit interessierten Menschen soll dieses Konzept für ein Zukunft fähiges, gemeinschaftliches Wohnquartier weiterentwickelt und eine nachhaltig stabile Gemeinschaft aufgebaut werden.
Die direkte Zusammenarbeit der Investoren, der Planer und der späteren Bewohner in der Entwicklungsphase schafft eine besonders intensive Arbeitsbeziehung, die auch nach Fertigstellung noch lange anhält. Diese persönliche Beziehung schafft Vertrauen als Basis der Kooperation.
Das Gebäude soll optimal nach den Bedürfnissen der Interessenten entwickelt werden, denn zufriedene Bewohner, die ihr Umfeld selbst mit gestalten, bleiben lange in ihren Wohnungen und behandeln diese pfleglich. Ebenso wichtig für die Zufriedenheit der Bewohner ist eine stabile Nachbarschaft, in der man sich umeinander kümmert. In einer älter werdenden Gesellschaft finden die Bewohner hier den nötigen Rückhalt und können bis zum Lebensende in der eigenen Wohnung verbleiben.
Das Engagement der Bewohner in der späteren Hausgemeinschaft kann in vielfältiger Weise eingebracht werden. Als Basis wird, wie auch schon bei anderen eigenen Projekten realisiert, eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Mietern und den Eigentümern geschlossen. Auf dieser partnerschaftlichen Basis wird die Verteilung der Aufgaben zur Pflege der Außenanlagen, Wartungen und kleine Reparaturen im Gebäude, geregelt, die genauen Inhalte werden miteinander bestimmt. Die Organisation der Nutzung des Gemeinschaftsraumes liegt in der Verantwortung der Bewohner, es können in dem Raum die unterschiedlichsten Aktionen und Angebote durchgeführt werden.
Das Grundstück wird über zwei Zugänge an der Nord- und der Südseite mit dem städtischen Wegenetz verknüpft. Diese Zugänge bilden die Eckpunkte einer zentralen Erschließungsachse, an der sich die 3-geschossigen Baukörper des Wohnprojektes auffädeln. Da das Grundstück nur fußläufig begehbar ist, können sich an dieser Fußwegeachse vielfältige, ungestörte Außenräume mit unterschiedlicher Nutzung entwickeln.
Der südliche Zugang grenzt an die öffentliche Parkstraße. Zu dieser, von PKW dominierten Fläche bildet sich eine wegebegleitende Gebäudefront und eine klare Abgrenzung. Die Stellung der Baukörper von Haus 3 und 4 weisen den Zugang zum Wohnprojekt deutlich aus und bilden den Auftakt der zentralen Fußwegeachse.
An der Nordseite führt der Fußweg zum nahegelegenen Nahversorgungszentrum. Der ausschließlich zu Fuß und per Rad erreichbare Zugang zeigt sich offen und beginnt mit einem kleinen Platz zwischen Haus 1 und dem überdachtem und verschlossenen Velo-Port für die Fahrräder der Bewohner und einer möglichen eigenen Fahrradwerkstatt.
Das geplante Wohnquartier ist grundsätzlich offen und durchlässig für die Nachbarschaft konzipiert und bietet gleichzeitig durch die Bildung von Torsituationen im Eingangsbereich eine Markierung des teilöffentlichen Bereiches. Die Dichte und Transparenz der Bebauung bietet eine gewisse soziale Kontrolle und kommt dem Bedürfnis der Bewohner nach Sicherheit entgegen. Es soll einladend auf gern gesehene Besucher wirken und gleichzeitig genügend Hemmschwelle für ungebetene Gäste bieten.
Das Wohnprojekt wird aus mehreren Baukörpern, den Häusern 1-4, gebildet, die sich um den gemeinschaftlichen Hof und Garten gruppieren und somit die relativ große Baumasse gliedern und trotz der Dichte eine Offenheit ermöglichen. Die Erschließung erfolgt über zwei Treppenanlagen mit einem Aufzug und verbindenden, überdachten Laubengängen im 1. und 2. Obergeschoss.
Die einzelnen Häuser haben unterschiedliche Ausrichtungen und schaffen zahlreiche Möglichkeiten für individuelle Wohnungen. Grundsätzlich haben alle Wohnungen eine ungestörte Seite für Schlaf- und Wohnräume zum Gartenbereich und eine öffentlichere Seite zur Laubengang –Erschließung.
Das Gebäude wird als einfache statische Konstruktion in Schottenbauweise mit tragenden Wohnungstrenn- und Außenwänden für eine möglichst stützenfreie Grundfläche der Wohnungen geplant. Die innere Aufteilung der Wohnungen erfolgt mit leichten Trennwänden und gibt den zukünftigen Bewohnern eine große Variationsbreite in der Planungsphase. In Teilen sind diese inneren Trennwände auch später mit vertretbarem Aufwand anpassungsfähig.
Für die einzelnen Häuser werden Varianten vorgeschlagen wonach verschiedene Wohnungen, Zuschnitte und Aufteilungen möglich sind. Alle Wohnungen werden barrierefrei nach DIN 18040 und bei Bedarf auch rollstuhlgerecht ausgestattet.
Das Gebäude soll als Passiv-Haus/KFW 40 errichtet werden, die Architekten haben gute Erfahrungen damit gesammelt. Das Gebäude wird massiv mit Ziegelsteinen gemauert und die Fassade wird mit Klinker bekleidet. Ein Bekiesung oder Begrünung der Dächer sorgt für Regenrückhalt und verzögert und reduziert die Wasserabgabe in die Kanalisation. Zusätzlich soll ein Regenrückhalte-Teich die Außenanlagen bereichern und die Wasserabgabe weiter verringern und die mikroklimatischen Bedingungen verbessern.
Von den 4 Häusern wird ein Teil für Abstellflächen der Bewohner, Technikräume, Werkstätten der Gemeinschaft, zusätzliche Fahrradstellflächen etc. unterkellert. Die Erschließung erfolgt über den Aufzug.
Im gemeinsamen Außenbereich sind verschiedene Aufenthalts- und Spielflächen für Menschen jeden Alters: Kinder, Jugendliche, Erwachsene und betagte Senioren geplant. Differenzierte Raumfolgen sind durch Bepflanzungen und unterschiedliche Materialisierung gegliedert, unterstützen die individuelle und gemeinschaftliche Nutzung und führen zu abgestuften Öffentlichkeitsgraden.
1. „Post-Platz“
2. zentraler Garten
3. „Café-Platz“
4. „Boule-Platz“
5. „Wasch-Platz“
6. „Velo-Platz“
Zu Beginn der Entwicklung eines gemeinschaftlichen Wohnprojektes steht die Frage nach den Grundmerkmalen, die ein solches Projekt vom üblichen Wohnungsbau unterscheidet. Neben der Partizipation der Bewohner gilt es die baulichen Besonderheiten zu entwickeln. Ein wesentliches Merkmal im Zusammenleben der Menschen ist die Kommunikation. Es ist also die Aufgabe unterschiedlichste Räume und Möglichkeiten zur Kommunikation im Alltag zu schaffen. Dazu gehören die Gemeinschaftsbereiche, die verschiedene Funktionen bieten:
Der Gemeinschaftsraum an zentraler Stelle im Erdgeschoss soll den unterschiedlichsten Bedürfnissen Rechnung tragen.
Die Investorengemeinschaft Heike Czaykowski und Stefan Brun GbR sind mit dem Konzept von SCHMIDTplanung mit dem 1. Rang aus dem Auswahlverfahren hervorgegangen. Der Rat der Stadt hat am 17.05.2017 dem Verkauf an die GbR zur Realisierung des Wohnprojektes zugestimmt.
Der weitere Entwicklungsprozess des Projektes "Nachbarschaftliches Wohnen" beginnt im Juni 2017.
Bei Interesse können Sie sich per Mail an uns wenden.